Selbst im Zeitalter der
Raumfahrttechnik und der ungewöhnlichsten anderen technischen
Errungenschaften gibt es noch immer eine Spezies von Automobilen, die
nicht über eine optimale Bremsanlage verfügen. Selbst namhafte
Fahrzeughersteller werden gelegentlich bei Tests in
Automobilfachzeitschriften überführt, wohl mehr Wert auf die positive als
auf die negative Beschleunigung konzentriert zu haben.
Warum?
Die Frage ist schnell zu beantworten. Gute Bremsen erfordern hochwertige
Materialien und technisch aufwendige Bauteile und sind somit teuer.
Nur wenige Fahrzeughersteller rüsten ihre Fahrzeuge in Sachen Bremse mit
dem Optimum aus. So wundert es nicht, dass Porsche, der Hersteller, der
schon immer seine Modelle mit aufwendigsten Bremskomponenten bestückte,
auch heute noch die Meßlatte für alle anderen ist. Dabei zählt nicht nur
der einmalig erreichbare Spitzenwert - vielmehr muss dieser Wert bei einer
Vielzahl von Vollbremsungen erreichbar sein, was zusätzlich der Beweis für
Standfestigkeit ist.
Tuner haben denn auch in diesem Bereich nach wie vor ein interessantes
Betätigungsfeld. Die aufwendig entwickelten Spezial-Bremsanlagen der Tuner
finden auch in deren großen Nachrüsträdern Platz und somit schließt sich
der Kreis eines besonderen Angebots.
Größe allein
genügt nicht
Rein physikalisch sind
große Bremsscheiben und Bremssättel besser als kleinere Komponenten, da
größere Flächen mehr Reibleistung und somit Bremswirkung ergeben. Eine so
erreichte höhere Verzögerung würde man sich aber durch höhere Gewichte und
somit wieder mit anderen deutlichen technischen Nachteilen erkaufen.
Hier kommt der oft
zitierte Begriff der "ungefederten Massen" zur Anwendung. Aber was haben
größere "ungefederte Massen" eigentlich für Nachteile, oder besser was
bringt geringeres Gewicht einer Bremsanlage für Vorteile ???
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