RADIALLAGERUNG
Bei einer Gleitlagerung
dreht sich die Welle auf einen Ölfilm innerhalb der Gleitlagerbuchsen
nahezu verschleißfrei. Die Gleitlagerung bedeutet, dass zwischen dem
stehenden Lagergehäuse und der drehenden Welle eine mit etwa halber
Welldrehzahl mitrotierende Schwimmbuchse befindet. Der Ölfilm hat neben
der Schmierfunktion auch eine Dämpfungsfunktion welche zur einer
Stabilisierung des Läufers beitragt.
Die Ölversorgung
erfolgt durch den Motorölkreislauf. Da der Ölablauf im Gegensatz zum
Ölzulauf (ca. 4 bar) nahezu drucklos ist, muß diese Leitung wesentlich
größer im Durchmesser sein.
Ist der Ölablauf
behindert strömt das Öl über die Dichtringe in den Verdichte und die
Turbine.
sollte diese Leitung um
ein vielfaches größer.
AXIALLAGERUNG
Da die Radiallagerung
die Kräfte in axialer Richtung nicht aufnimmt, würde das Turbinenrad,
die Welle und Verdichterrad in axialer Richtung verschoben. Das
Axiallager ist meist ein Keilflächen Gleitlager welches im Lagergehäuse
fixiert ist. Als Anlaufflächen dienen zwei kleine Scheiben die auf der
Welle verspannt sind. Ein Ölabweisblech verhindert, dass Öl in die Nähe
der Wellenabdichtung gelangt.
HITZESCHILD
Durch den Hitzeschild
hinter dem Radrücken wird der Kontakt zwischen den heißen Abgasen und
dem Lagergehäuse weitgehend vermieden. Einige Ausführungen sind mit
Spritzölkühlung ausgestattet - d.h. im Motorbetrieb wird Öl durch eine
Spritzölbohrung auf die Welle des Läufers gespritzt um die Welle zu
kühlen und die Verkokung zu vermindern.
WASSERKÜHLUNG
Bei Ottomotoren werden
meist wassergekühlte Lagergehäuse eingesetzt (S2) Während des
Motorbetriebes ist das Lagergehäuse in den Kühlkreislauf des Motors
integriert. Nach Abstellen des Motors wird die Stauwärme über einen
kleinen Kühlkreislauf abgeführt der thermostatisch geregelt von einer
elektrisch angetriebenen Wasserpumpe angetrieben wird. |